Herausgegeben von Vasilija Rolfes, Anna Scharf, Helena Gerhards, Laura Cerullo und Karsten Weber, bietet der Band fundierte Analysen und kritische Einordnungen neuer biomedizinischer Verfahren.
Neben bereits etablierten Methoden wie der In-vitro-Fertilisation oder Eizell-Kryokonservierung rücken zunehmend Verfahren in den Fokus, die sich noch im experimentellen Stadium befinden, aber das Potenzial für eine spätere klinische Anwendung mitbringen. Dazu zählen etwa die In-vitro-Gametogenese – also die Erzeugung künstlicher Ei- und Samenzellen – sowie die extrakorporale Schwangerschaft, die als Zukunftsvision darauf abzielt, Frühgeburtenrisiken zu senken oder Komplikationen bei Risikoschwangerschaften zu vermeiden.
Diese technischen Entwicklungen werfen komplexe Fragen auf: Wie verschieben sich Konzepte von Elternschaft, Fortpflanzung und Körperlichkeit? Welche neuen rechtlichen Regelungen sind notwendig? Und wie lassen sich ethische Leitlinien für den Umgang mit solch tiefgreifenden medizinischen Innovationen formulieren?
Der Sammelband nimmt sich dieser Fragen aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven an – von der Bioethik über das Familienrecht bis hin zur Soziologie – und versteht sich als Beitrag zu einer dringend notwendigen gesellschaftlichen Debatte über die Reproduktion der Zukunft.
Mehr Informationen und Zugriff auf den Band unter:https://doi.org/10.1007/978-3-658-46300-7